HyPEmo - Diskussion und Realisierung eines Hypervideo-Systems für Mobilgeräte

Digital Storytelling mit Hypervideo

Art der Abschlussarbeit

Status der Arbeit

Hintergrundinformationen zu der Arbeit

Hypervideo ist ein Medium, das im Vergleich zu Hypertext bisher sehr selten in Erscheinung getreten ist. Hypervideo stellt die Übertragung des Hypermediakonzeptes auf audiovisuelle Daten dar. Mit der Einführung des mobilen Fernsehens und einem vermehrten Angebot von Diensten zum Videoabruf stellt sich auch die Frage, ob in diesem Bereich für Hyperfilme ein neuer, besonders sinnvoller Einsatzbereich gefunden werden kann.
In dieser Arbeit wird zunächst die Theorie, die hinter dem Konzept Hypervideo steht, erläutert, dann ausführlich der Kontext von Interaktivität, Mobilität und Videoabruf diskutiert und mit dem Medium Hypervideo in Verbindung gesetzt. Es werden Studien zitiert, die zeigen, dass eine Nachfrage nach mobilem Fernsehen besteht und der Stand der Technik in den betreffenden Themengebieten erläutert. Es wird herausgestellt, dass die Interaktivität besonders bei mobilen Diensten Vorteile bieten kann. In einer Online-Umfrage wird diesbezüglichen Fragen näher auf den Grund gegangen. Die Akzeptanz von mobilen interaktiven Diensten wird untersucht und verschiedene Einsatzgebiete diskutiert. Es werden außerdem Anregungen für den Entwurf eines mobilen Hypervideo-Players gesammelt.
Als Ergebnisse wurden Zusammenhänge zwischen dem Glauben an einen Erfolg von mobilem Fernsehen und konsumorientierten Interessengebieten sowie individuellen Vorkenntnissen bei der Benutzung von Mobilgeräten erarbeitet. Interaktionsformen zur Bestimmung von Reihenfolge und zum Abruf ergänzender Informationen scheinen sich weiterhin besonders für Sportinteressierte zu eignen. In der Analyse zur Bestimmung der Anforderungen für ein mobiles Hypervideosystem werden Benutzer modelliert und ihre Erwartungen diskutiert. Der Kontext einer möglichen mobilen Anwendung für Hypervideo wird untersucht. Eine technische Systemanalyse mit dem Ziel, ein Werkzeug zur Umsetzung eines solchen Systems zu finden, bringt neben einigen ungeeigneten und ungenügend dokumentierten Plattformen für mobile Geräte auch eine Möglichkeit zur Implementierung eines mobilen interaktiven Videosystems hervor.
Das demonstrative System namens HyPEmo wird mangels technischer Möglichkeiten ohne direkt aktivierbare Hotspots entworfen. Trotzdem kann das System mit der im Entwurf vorgestellten Methode der Koordinatentasten die in der Analyse ermittelten Anforderungen erfüllen. Die Realisierung wird zunächst anhand des Funktionsprinzips der Entwicklung erklärt und dann detailliert anhand der implementierten Module vorgestellt. Nach der Beschreibung des verwendeten Datenmodells wird als Beispiel eine interaktive Sportsendung produziert. Das System wurde für geeignet befunden, das Hypervideo-Konzept auf mobilen Geräten zu realisieren.

Prüfling
Michael Koth

Abgeschlossen

Nov 2006

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