Entwicklung eines Moduls zum Verletztenmanagement in einem Unterstützungssystem für Führungskräfte im Rettungsdienst

Bei Massenanfällen von Verletzten müssen die Führungs- und Leitungskräfte, insbesondere der Organisatorische Leiter (OrgL) und der Leitende Notarzt (LNA), eine Übersicht über die Verletzten, deren Verletzungen und den Behandlungsstand erlangen können, um Anweisungen zur Bewältigung des MANV geben zu können. Des Weiteren müssen sie auch Änderungen vornehmen können.

Art der Abschlussarbeit

Status der Arbeit

Hintergrundinformationen zu der Arbeit

Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Modul für das Verletztenmanagement, als Teil eines elektronischen Unterstützungssystems für Führungskräfte im Rettungsdienst, konzipiert und entwickelt. Das Unterstützungssystem soll in Einsätzen des Rettungsdienstes bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) verwendet werden. Die Relevanz dieser Arbeit und der damit verbundenen Entwicklung dieser Anwendung liegt darin, dass die Aufgaben der Führungskräfte beim Verletztenmanagement unterstützt werden können. Eine mobile Anwendung bietet insbesondere im Vergleich zur papier- und formularbasierten Dokumentation und einer funk- oder meldebasierten Kommunikation für das Verletztenmanagement eine effiziente Alternative. Mit Hilfe von Assistenzfunktionen und Aufbereitung und Zusammenfassung von Daten kann das Verletztenmanagement vereinfacht und effizienter durchgeführt werden.
In dieser Arbeit wurde die Organisationsstruktur innerhalb eines Einsatzes bei einem MANV herausgearbeitet. Weiterhin wurde analysiert, welche Aufgaben innerhalb des Verletztenmanagements unterstützt werden müssen, welche Kontexteigenschaften des MANV und welche Benutzereigenschaften in der Konzeption berücksichtigt werden müssen. In der Analyse der Arbeitsmittel und einer Betrachtung des Stands der Technik wurden Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile papierbasierter MANV-Konzepte und bereits umgesetzter technischer Lösungen herausgearbeitet.
In der Konzeption sind Konzepte zur Unterstützung der Sichtung, der Diagnose und der Transportsichtung sowie eine Patientenliste und Diagrammdarstellung für die Patientenverteilung und zusätzliche Assistenzfunktionen erarbeitet worden. In der Realisierung sind die Konzepte größtenteils umgesetzt und teilweise an technische Rahmenbedingungen angepasst worden.
Abschließend ist eine Evaluation mit Studierenden und eine Evaluation mit Experten durchgeführt worden, die das Maß der Gebrauchstauglichkeit der Anwendung gezeigt hat. Weiterhin sind neue Assistenzfunktionen für das Verletztenmanagement erfasst worden.
 

Prüfling
Joscha Sauerland

Literatur

Mentler, T., Kindsmüller, M. C., Herczeg, M., & Rumland, T. (2011). Eine benutzer- und aufgabenzentrierte Analyse zu mobilen Anwendungssystemen bei Massenanfällen von Verletzten. Workshop zur IT-Unterstützung von Rettungskräften - Informatik 2011.

Starttermin

Jan 2018

Abgeschlossen

Oct 2018

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