Evaluation von Maskierungstechniken für diskrete Rotationen in Redirected-Walking-Anwendungen

Art der Abschlussarbeit

Status der Arbeit

Betreuer/in

Hintergrundinformationen zu der Arbeit

RedirectedWalking bezeichnet Fortbewegungstechniken für Virtual Reality, die es ermöglichen, virtuelle
Umgebungen mittels natürlichen Laufens zu erkunden, die größer als der physisch zur Verfügung
stehende Trackingspace sind. Dabei werden die realen Bewegungen der Nutzer innerhalb der virtuellen
Umgebung kontinuierlich und unterschwellig manipuliert, sodass der virtuell gelaufene Pfad vom
realen Pfad abweicht. Die Nutzer bemerken diese Manipulationen idealerweise nicht. Bislang konzentrierte
sich die Forschung dabei hauptsächlich auf kontinuierliche Manipulationen, während diskrete
Manipulationen noch wenig erforscht sind.
In dieser Arbeit wurden fünf Techniken zur Maskierung diskreter Rotationen in Redirected-Walking-
Anwendungen entwickelt und in einer Nutzerstudie evaluiert. Die neu entwickelten Techniken basieren
auf visuellen Effekten wie Blendungen oder Druckwellen, die im Zusammenhang mit Explosionen
häufig in Medien wie Filmen und Videospielen stilisiert dargestellt werden. Die Studie untersuchte
die Maskierungstechniken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Wahrnehmungsschwellen der
Redirection, Presence, Cybersickness und Nutzerpräferenz. Es wurden weder zwischen den Techniken
noch im Vergleich zur Kontroll-Technik signifikante Unterschiede bezüglich dieser Eigenschaften
nachgewiesen. Alle Techniken erzeugten eine hohe Presence und hatten geringe bis normale Auswirkungen
auf die Cybersickness. Die Wahrnehmungsschwellen lagen maximal bei 7,2° für linksseitige
Rotationen und 7,5° für rechtsseitige Rotationen. Die absoluten Maskierungsbereiche lagen zwischen
10,74° und 12,73°. Die Studie bestätigte, dass Explosionen, die indirekt durch Nutzerinteraktionen
ausgelöst werden, geeignet zur Maskierung von diskreten Rotationen sind.

Prüfling
Malte Husung

Starttermin

Juni 2023

Abgeschlossen

Jan. 2024

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