Förderung von Future Skills durch freiwilliges Game-Based Learning: Entwicklung eines Rätselspiels zur Unterstützung von algorithmischem Denken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen

In dieser Arbeit wurde untersucht, wie mithilfe eines Game-Based Learning Ansatzes
in Form eines Escape Games Algorithmisches Denken gefördert werden kann und
Jugendliche und junge Erwachsene dazu motiviert werden können, dieses zu erlernen.
Zur Definition von algorithmischem Denken und der Identifikation von motivierenden
Escape Game Spielelementen wurden zwei systematische Literaturrecherchen durchgeführt.
Zur Entwicklung der game-based Lernanwendung wurde ein menschzentrierter
Gestaltungsprozess angewendet, aufgeteilt in die Phasen: Analyse, Konzeption, Realisierung
und Evaluation. In der Analyse wurden die Zielgruppe, der Kontext und die
resultierenden Herausforderungen analysiert. Außerdem wurden die Anforderungen an
die Anwendung in der Konzeption anhand eines Co-Design-Workshops untersucht und
die daraus entstandenen Lösungsansätze anhand von zwei Prototypen validiert. In der
Realisierung wurden die Erkenntnisse aus den vorherigen Phasen umgesetzt und es wird
die Architektur der game-based Lernanwendung beschrieben. Um Usability-Probleme
zu vermeiden, wurde die finale Anwendung aus der Realisierung vor der summativen
Evaluation von UX-Expert:innen heuristisch evaluiert. Für die summative Evaluation
wurden zur besseren Vergleichbarkeit zwei Varianten der Lernanwendung erstellt:
eine mit interaktiven und eine mit reinen Texträtseln. In der Evaluation erzielte die
Variante mit den interaktiven Rätseln insgesamt bessere Werte als die Variante mit
reinen Texträtseln. Die meisten Teilnehmenden gaben an, dass sie sich die Benutzung
in der Freizeit vorstellen könnten. Es konnte ebenfalls ein positiver Effekt auf den
subjektiven Lernerfolg gemessen werden. Somit konnte in der Arbeit gezeigt werden,
dass motivierende Spielelemente, unter anderem interaktive Rätsel, sich positiv auf
den subjektiven Lernerfolg auswirken und die Zielgruppe sich auch in ihrer Freizeit
mit der game-based Lernanwendung beschäftigen würden.