Weiterentwicklung eines spielbasierten Umfragetools zu einem gernerischen Tool

In dieser Arbeit wird ein spielbasiertes, generisches Umfragetool entwickelt mit dem Ziel, die Motivation zur Teilnahme an Umfragen zu erhöhen. Das System basiert auf einem bereits zuvor entwickelten Prototyp, welcher zu einem skalierbaren und flexibel nutzbaren, generischen Tool weiterentwickelt wird. Das Umfragetool beinhaltet zwei Teilbereiche. Auf der einen Seite erkun-den Teilnehmende mit Hilfe individueller Avatare eine Spielwelt und beantworten währenddes-sen die jeweilige Umfrage. Auf der anderen Seite steht eine Visualisierung der bisher eingegan-genen Antworten, welche auf einer räumlichen Gruppierung der Avatare der Teilnehmenden ba-siert.
Die Entwicklung erfolgt in vier Schritten. Im ersten Schritt wird die Softwarearchitektur zu einer webbasierten Anwendung mit Client-Server-Architektur und Datenbankanbindung umstruktu-riert. Der zweite Schritt beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Umfrageneditors, welcher es ermöglicht, beliebige Umfragen in das System einzupflegen. Im dritten Schritt ist insbesondere die Erweiterung der Spielsteuerung umgesetzt. Der vierte und letzte Entwicklungsschritt beschäf-tigt sich mit der inhaltlichen Anpassung der Spielekomponente. Hier wird ein generisches Narra-tiv entwickelt und implementiert, welches die Teilnehmenden durch die Umfrage leitet.
Bei der Entwicklung werden Vorgehensweisen des User-Centered-Designs angewendet. Jeder Schritt beinhaltet eine spezifische Analyse, in welcher Rahmenbedingungen und Anforderungen an die Entwicklung erfasst werden. Anschließend folgt eine Konzeption, in welcher mögliche Lösungen entwickelt werden. Diese werden wiederum im jeweiligen Implementierungsschritt umgesetzt.
In einer abschließenden summativen Evaluation wird das so entwickelte Umfragetool hinsichtlich der User Experience untersucht. Dabei zeigt sich, dass das spielbasierte Umfragetool höhere At-traktivität und Stimulation für Teilnehmende im Vergleich zu herkömmlichen Tools aufweist, allerdings starke Mängel in den Bereichen Durchschaubarkeit, Effizienz und Steuerbarkeit vor-zeigt. Diese Mängel bestätigen sich bei einem Vergleich zur vorherigen Systemvariante, welche in diesen Bereichen noch deutlich positiver bewertet wurde.
Insgesamt zeigt sich, dass ein spielbasiertes Umfragetool viel Potential bietet, wenngleich der derzeitige Systemzustand hinsichtlich der User Experience noch einiger Verbesserung bedarf. Auf der anderen Seite erzielte diese Arbeit große Fortschritte in der Entwicklung der Systemar-chitektur und technischen Grundlagen für ein generisches Umfragetool.