Entwicklung einer elektronischen Lagekarte mit Fiducial Marker-Integration für den Massenanfall von Verletzten

Für Führungsaufgaben in Großeinsätzen der Einsatzorganisationen sind Lagekarten mit taktischen Symbolen unverzichtbar. In dieser Arbeit soll die Lagekarte in elektronischer Form am Beispiel der Organisation von Rettungskräften weiterentwickelt werden.

Art der Abschlussarbeit

Status der Arbeit

Hintergrundinformationen zu der Arbeit

Der Massenanfall von Verletzten, kurz MANV, beschreibt eine rettungsdienstliche Ausnahmesituation, die sich durch eine hohe Anzahl verletzter oder geschädigter Personen auszeichnet. Die Bewältigung einer solchen Ausnahmesituation erfordert die koordinierte Zusammenarbeit aller beteiligten Rettungskräfte. Die Zusammenarbeit wird dabei durch feste Hierarchien geregelt. Führungskräfte verwenden eine Reihe von Hilfsmitteln, um die Zusammenarbeit zu delegieren. Zu diesen Hilfsmitteln gehört die Lagekarte, die darstellt, wo sich Plätze, Einheiten und Ereignisse befinden. Daraus resultiert ein Abbild der Einsatzlage, das Führungskräften als Grundlage einsatztaktischer Planungen und Befehle dient.
Im Rahmen dieser Arbeit wird eine digitale Lagekarte weiterentwickelt, die neben der aktuellen Einsatzlage auch den Stand der Befehlsgebung zeigen wird und Möglichkeiten zur Einsatzplanung in einer gesonderten Ansicht bieten soll. Da aus diesem Vorhaben eine große Menge gleichzeitig zu visualisierender Informationen resultiert, wird die Planungsansicht mithilfe realer, interaktiver Objekte, so genannter Tangibles, realisiert. Zur systemseitigen Erkennung dieser Tangibles werden Fiducial Marker zum Einsatz kommen.
Die Weiterentwicklung der Lagekarte folgt einem menschzentrierten Entwicklungsprozess. Zunächst wird der Stand der Technik eruiert, worauf eine umfassende Analyse des MANV folgt. Dabei wird zunächst die Aufbau- und Ablauforganisation eines MANV betrachtet, sowie die taktische Lagekarte als Hilfsmittel. Weiterhin wird eine Analyse der Anwendenden der La-gekarte durchgeführt, sowie eine Kontext- und eine Aufgabenanalyse. Die erlangten Erkennt-nisse bilden das Fundament der Konzeption. Im Rahmen der Konzeption werden die Funktionen der Lagekarte festgelegt und anschließend, in einem iterativen Prozess, die Gestaltung dieser. Die Konzeption wird mit der Evaluation eines Prototypen abgeschlossen. Anschließend wird die Realisierung der Lagekarte elementar erläutert. Dialogbeispiele zeigen, wie die entstandene Lagekarte eingesetzt werden kann. Abschließend wird die Lagekarte heuristisch evaluiert und ein Ausblick gegeben, wie die Lagekarte künftig weiterentwickelt werden kann.

Prüfling
Nikki Büschleb

Literatur

- https://www.bildungsinstitut-rlp.drk.de/fileadmin/downloads/ Fuehrungs-_und_Leitungskraefte_der_Bereitschaften/ Fuehrungskraefteausbildungen/Fuehrungspersonal/09_-_Lagekarte_Fuehrungshilfspersonal.pdf
- http://www.soziotech.org/militarische-lagekarte-auf-dem-microsoft-surfa…

Starttermin

Nov. 2018

Abgeschlossen

Juni 2019

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