cse-platform: Eine Internet-basierte Kommunikationsplattform und Abspielumgebung für interaktive Filme

Entwicklung einer Internet-basierten Kooperationsplattform und Abspielumgebung für interaktive Filme

Art der Abschlussarbeit

Status der Arbeit

Hintergrundinformationen zu der Arbeit

Die Bezeichnung cse-platform steht für „collaborative-story-experience-platform“ („Plattform für ein gemeinschaftliches Geschichtenerlebnis“). Auf dieser Plattform können bis zu fünf Benutzer gleichzeitig einen interaktiven Film betrachten. Interaktiv bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Film aus beliebig vielen Filmsequenzen zusammengesetzt ist, über deren Abspielreihenfolge die Benutzer gemeinschaftlich entscheiden können. Dabei müssen sie sich einerseits an den vom Autor vorgegebenen Verknüpfungen der Filmsequenzen orientieren und sich andererseits nach den ebenfalls vom Autor vorgegebenen Regeln der Entscheidungsfindung richten.
Die cse-Plattform ist für das Internet konzipiert und basiert im Wesentlichen auf den Webtechnologien HTML und Ajax, sowie der Shockwave-Technologie von Adobe. Auf der Plattform können die Benutzer über einen Chat miteinander kommunizieren und sich so über den Filmverlauf einigen. Sie bekommen außerdem wichtige Informationen über die Aktivitäten der anderen Benutzer angezeigt. Es ist möglich, dass die Benutzer unterschiedliche Filmsequenzen auswählen. Die Plattform überprüft die Auswahl der Benutzer und gleicht sie mit den Vorgaben des Autors ab. Diese Vorgaben erstellt der Autor vorab in einer XML-Datei, die von der cse-Plattform interpretiert wird.
Für Autoren erhält die cse-Plattform eine Bedeutung, weil sie eine große Bandbreite interaktiver Filmgestaltung unterstützt. Sie stellt sich sozusagen als „Spielwiese“ für Autoren interaktiver Filme dar. Mithilfe des einfach gehaltenen cse-Filmstrukturschemas können Konzepte interaktiver Filmgestaltung ohne größeren Produktionsaufwand verwirklicht werden. Über eine Publikation auf der cse-Plattform können sie dann umgehend evaluiert werden. Die cse Plattform trägt somit indirekt zur Weiterentwicklung interaktiver Filmgestaltung bei.
Die Bedeutung für die Benutzer beruht indes auf einer gemeinsamen Erkundung der verknüpften Filmsequenzen. Die gemeinschaftliche Entscheidungsfindung führt für den einzelnen Benutzer zu einem emergenten Filmerlebnis, weil er zusätzlich zu den eigenen Erfahrungen noch die Eindrücke der anderen Teilnehmer miterlebt.
Die vorliegende Arbeit beschreibt neben den theoretischen Hintergründen interaktiver Filmgestaltung, die Analyse, Konzeption und Realisierung der cse-Plattform, einschließlich des cse-Filmstrukturschemas. Die Funktionsweise der Plattform wird anhand von Dialogbeispielen erläutert. Ein Beispielfilm demonstriert den Einsatz der Plattform und des Filmstrukturschemas. In einer qualitativen Evaluation wurde die Gebrauchstauglichkeit der cse-Plattform getestet.

Prüfling
Sebastian Hasse

Abgeschlossen

Nov. 2006

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